WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

 

Sulzbachtäler © WWF-AT / Marlon Schwienbacher

Wildnis in Österreich

Wilde und naturnahe Gebiete in Österreich

In Österreich gibt es viele verschiedene Schutzgebiete, die jeweils unterschiedliche Zielsetzungen und Schutzbestimmungen besitzen. Die Weltnaturschutzunion (International Union for the Conservation of Nature IUCN) hat eine internationale Klassifizierung entwickelt, die Schutzgebiete nach ihrem vorrangigen Schutz- bzw. Managementziel in insgesamt sechs Kategorien unterteilt. Die drei IUCN-Schutzgebiets-Kategorien strenges Naturschutzgebiet (Ia), Wildnisgebiet (Ib) und Nationalpark (II) verfolgen das vorrangige Ziel einer vom Menschen ungestörten, natürlichen Entwicklung, auch als „Prozessschutz“ bezeichnet.
Wildnis im Karwendel
Wildnis bzw. Prozessschutz ist eine wichtige Ergänzung zum klassischen Biotop- und Artenschutz. Hier stehen vollständige Ökosysteme und der ungestörte Ablauf ihrer natürlichen Prozesse im Mittelpunkt. Eine Vielzahl an Ökosystemen in Österreich, von Gewässern über Wälder, Moore bis zu alpinem Grünland und den Gebirgsregionen, sowie unzählige Arten können von Wildnis bzw. Prozessschutz profitieren. Denn in Wildnisgebieten dürfen Wälder richtig alt werden, können Flüsse den Verlauf ihres Bettes noch selbst wählen, dürfen Auwälder dynamisch überflutet werden und bekommen Moore und alpine Matten die nötige Zeit, um in Ruhe wachsen zu können.

Mit Stand 2023 besitzen insgesamt rund 29 Prozent der Staatsfläche einen Schutzstatus als Schutzgebiet. Allerdings bestehen in Österreich bislang nur zwei Schutzgebiete, die als Schutzgebiete der IUCN-Kategorie Ib „Wildnisgebiet“ anerkannt sind. Die Fläche der beiden Schutzgebiete „Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal“ und „Wildnisgebiet Sulzbachtäler“ entspricht insgesamt 0,16% des österreichischen Staatsgebiets.

Alpine Wildnis (c) M. Zika / WWF Österreich

Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal

Das „Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal“ in Niederösterreich und der Steiermark wurde 2003 als erstes Wildnisgebiet Österreichs eingerichtet und schrittweise erweitert – 2023 umfasst das Schutzgebiet rund 7.000 Hektar. Es beherbergt den einzigen echten Urwaldbestand Österreichs („Urwald Rothwald“), der unter dem Schutz der IUCN-Kategorie Ia (strenges Naturschutzgebiet) steht. Die restliche Schutzgebietsfläche ist nach IUCN-Kategorie Ib „Wildnisgebiet“ geschützt. Mehr als 80 Prozent des Wildnisgebiets sind als Kern- bzw. Naturzone eingerichtet, in der sich die Natur ohne Eingriffe des Menschen frei entwickeln darf.

Alpine Wildnis (c) M. Zika / WWF Österreich

Wildnisgebiet Sulzbachtäler

Das „Wildnisgebiet Sulzbachtäler“ liegt im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern in Salzburg und wurde 2019 auch unter Mitwirkung des WWF Österreich eingerichtet. Es umfasst eine Fläche von rund 6.700 Hektar und ist vollständig als Kernzone der IUCN-Kategorie Ib „Wildnisgebiet“ geschützt.

Alpine Wildnis (c) M. Zika / WWF Österreich

Was tut der WWF?

Der WWF treibt die Entwicklung neuer Wildnisgebiete und Nationalparks in Österreich voran, erstellt Studien zur Bedeutung von Naturgebieten und zur Machbarkeit von Wildnisgebieten. Der WWF arbeitet mit bestehenden Schutzgebieten zusammen und unterstützt Gebietsverwaltungen bei der konsequenten Umsetzung von Wildnis- und Prozessschutz. Außerdem beteiligt sich der WWF an verschiedenen politischen Prozessen auf nationaler und internationaler Ebene, um die Rahmenbedingungen für Wildnispolitik in Österreich und Europa zu verbessern.

Info-Material

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