Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf

11. März 2025 | Flüsse, Kaunertal, Österreich, Politische Arbeit, Presse-Aussendung

Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war - Risiko für Flutwelle wird ignoriert - WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Staudamm Gepatschspeicher Kraftwerk Kaunertal © Sebastian Frölich

Anlässlich der aktuellen Aussagen der Tiwag zu Naturgefahren im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Kaunertal fordert der WWF einen sofortigen Stopp des Projekts durch Landeshauptmann Anton Mattle. “Die Tiwag ignoriert anscheinend bewusst Sicherheitsrisiken und gibt das auch offen zu. Spätestens jetzt muss Landeshauptmann Mattle die Reißleine ziehen und das gefährliche Ausbauprojekt Kaunertal stoppen”, sagt WWF-Experte Maximilian Frey. Folglich müsse auch die angekündigte Einreichung des Projekts im April vom Tisch sein.

Die Tiwag hatte unter anderem offengelegt, dass die Bildung neuer Gletscherseen und die damit verbundenen Risiken in der Projektplanung bisher “kein Thema” gewesen seien. Dabei zeigt ein aktuelles Gutachten des renommierten Geomorphologen Prof. Dr. Wilfried Haeberli, dass bis zum Ende des Jahrhunderts zwei neue Gletscherseen entstehen werden. Felsstürze, die durch das Auftauen des Permafrosts häufiger werden, könnten zu verheerenden Flutwellen führen. “Ein solches Risiko ist durch nichts zu rechtfertigen – zumal es im Kühtai naturverträgliche Pumpspeicher-Alternativen gibt”, sagt Maximilian Frey vom WWF.

Neben dem Stopp des Ausbauprojekts im Kaunertal fordert der WWF auch eine neue unabhängige Überprüfung der bestehenden Anlage. Denn durch die Klimakrise sei auch hier das Sicherheitsrisiko gestiegen. So habe sich das Risiko für Felsstürze laut Prof. Dr. Haeberli in den letzten Jahren verfünffacht.

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Lara Hocek
Pressesprecherin, WWF Österreich

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