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Fotostrecke: Welche Arten gibt es im Amazonas-Regenwald?

Amazonien gehört zu den am reichhaltigsten gefüllten Schatzkammern der Artenvielfalt: In dieser Region leben mehr als 427 verschiedene Säugetier- und 1.294 Vogelarten. Rund 3.000 Fischarten bevölkern die wasserreiche Landschaft, und mehr als eine Million unterschiedliche Insekten und mindestens 40.000 Pflanzenarten zaubern Farbtupfer in die Wälder und an die Ufer der Flüsse. Das Gebiet ist außerdem Lebensraum für etwa 320 verschiedene indigene Bevölkerungsgruppen.

Aber viele der Tier- und Pflanzenarten im Amazonas-Regenwald sind bedroht – meist weil der Mensch ihnen den Platz zum Leben streitig macht. Denn wir zerstören den faszinierenden Regenwald. Die Hauptursachen für die Entwaldung und Zerstörung sind Landwirtschaft, Viehzucht, Landraub von Investor:innen und Spekulation. Leider kommt es auch zu illegalen Abholzungen, unkontrollierten Waldbränden und Zerstörung durch eine schlecht geplante Infrastruktur.

Mit seinem Einsatz für Amazonien will der WWF dazu beitragen, dass alle ihren Lebensraum behalten und unbeschadet leben können. Denn etwa 10% aller Tiere und Pflanzen, die es auf der Erde gibt, sind hier zu finden. Wir zeigen einige dieser faszinierenden Arten aus dem Amazonas-Regenwald.

1. Der Amazonas Flussdelfin

Der Amazonas-Flussdelfin – auch Boto, rosa Flussdelfin, oder Inia genannt – kommt in beinahe allen Süßwasserlebensräumen vor, die mit den großen Flusssystemen Amazonas und Orinoko in Verbindung stehen. Er wird bis zu 2,5 Meter groß und kann stolze 130 Kilogramm wiegen. Doch leider ist der Amazonas-Flussdelfin durch die Fischerei stark bedroht: Er wird entweder gezielt gejagt oder endet als Beifang, weil er sich in den Netzen verfängt. Um das Überleben der Flussdelfine zu sichern, setzt sich der WWF verstärkt für den Erhalt ihrer Lebensräume ein. Anfang Oktober 2023 startete zudem ein tragisches Massensterben der rosa Delfine im brasilianischen Lago de Tefé. Der WWF versucht möglichst viele rosa Flussdelfine zu retten.

2. Der Jaguar

Nach dem Tiger und dem Löwen ist der Jaguar die drittgrößte Raubkatze der Welt. Als sogenannte Indikator-Art zeigt er die Gesundheit seines Lebensraumes an: Geht es ihm gut, ist das Ökosystem in Ordnung. Doch Jaguare leiden seit Jahrzehnten unter der intensiven Entwaldung durch den Menschen. In den letzten rund 100 Jahren haben die Großkatzen mehr als 50 % ihres Lebensraumes verloren. Gleichzeitig werden sie vom Menschen für fragliche Trophäen und ihre Felle gejagt. Der WWF arbeitet einerseits an Erhaltung und Schutz seines Lebensraumes und kämpft andererseits gegen Wilderei und illegalen Handel.

3. Die Seekuh

Seekühe treiben durch tropische Gewässer und fressen friedlich vor sich hin. Doch gerade diese Friedfertigkeit, Behäbigkeit sowie das begehrte Fett haben sie zu einer leichten Beute des Menschen gemacht. Auch Lebensraumverlust machen ihnen das Leben schwer. Wie bei so vielen bedrohten Arten, ist für den WWF der Schutz ihres Lebensraumes ein wichtiger Ansatz zum Schutz der Seekühe.

4. Der Zitteraal

Er sieht zwar so aus und heißt auch so – doch der Zitteraal ist kein Aal. Er gehört vielmehr zur Ordnung der Neuwelt-Messeraalartigen (Gymnotiformes). Der Zitteraal ist in der Lage, Stromstöße mit über 800 Volt zu erzeugen. Am wohlsten fühlt er sich in warmen, schlammigen, sauerstoffarmen Süßgewässern. Doch auch er wird in seinem Lebensraum durch Überfischung, Verschmutzung der Gewässer, Verbauung und Zerschneidung der Flüsse durch Kraftwerke und Hochwasserschutzbauten sowie durch die rasant fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes stark beeinträchtigt.

5. Der Tukan

Ihr bunter Schnabel und ihre spielerischen Verhaltensweisen haben ihm den Beinamen „Clown der Tropenwälder“ eingebracht: Auch der Tukan lebt im Amazonas-Regenwald. Er frisst Früchte, verbreitet die Samen und sorgt damit für den Fortbestand vieler Baumarten. So leistet die Art einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes. Damit das so bleibt, muss ihr Lebensraum erhalten werden. Denn: Was den Regenwald bedroht, bedroht auch seine Bewohner.

6. Der Riesenotter

Das wohl Beeindruckendste am Riesenotter ist seine Länge von bis zu 1,8 Metern, die ihn zum Giganten unter den Ottern werden lässt. Wichtig für ihren Lebensraum im Amazonas-Regenwald ist auch ihr dichtes und wasserfestes Unterfell. Leider ist der Riesenotter durch die Zerstörung seines Lebensraums, Wasserverschmutzung, Wilderei und Tourismus bedroht.

7. Der Mohrenkaiman

Das Hauptverbreitungsgebiet des Mohrenkaiman ist das Amazonasbecken, wo sie in der Nähe von Seen und Flüssen leben. Kennzeichnend für ihn sind seine hellen Punktlinien, die – anders als bei anderen Krokodilarten – im Erwachsenenalter zwar verblassen, aber nie ganz verschwinden. Mohrenkaimane sind übrigens die „gesprächigsten“ Vertreter der Krokodil-Gattung. Ihre Rufe klingen wie Donnergrollen.

8. Die Königsboa

Die Königsboa kommt in der Länge bei weitem nicht an die Anakonda heran, die bis zu 8 Meter lang werden kann. Trotzdem ist sie als die „Riesenschlange“ schlechthin bekannt. Als exotisches Haustier ist die Boa constrictor auch in unseren Breiten beliebt. Leider wird sie deshalb auch für den illegalen Handel gejagt. TRAFFIC, das gemeinsame Programm von WWF und der internationalen Naturschutzorganisation IUCN, beobachtet den Handel mit exotischen und gefährdeten Tierarten – darunter auch die Königsboa. Außerdem setzen wir uns als WWF für die Erhaltung und den Schutz des Lebensraums der majestätischen Tiere ein.

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