WWF: Schlechtes EU-Zeugnis für Österreich: Nationaler Klimaplan enthält noch viele Mängel

18. Juni 2019 | Presse-Aussendung

Wien/Brüssel, 18. Juni 2019. Die heute veröffentlichte Analyse der EU-Kommission zeigt die großen Defizite des nationalen Energie- und Klimaschutzplanes der Bundesregierung. Aus Sicht des WWF Österreich muss der in dieser Form untaugliche Plan dringend mit konkreten Maßnahmen verbessert werden. „Wird der Klimaplan nicht radikal verbessert, droht ein milliardenteures Scheitern an den EU-Zielen. Daher ist es […]

Wien/Brüssel, 18. Juni 2019. Die heute veröffentlichte Analyse der EU-Kommission zeigt die großen Defizite des nationalen Energie- und Klimaschutzplanes der Bundesregierung. Aus Sicht des WWF Österreich muss der in dieser Form untaugliche Plan dringend mit konkreten Maßnahmen verbessert werden. „Wird der Klimaplan nicht radikal verbessert, droht ein milliardenteures Scheitern an den EU-Zielen. Daher ist es an der Zeit, endlich konkrete Maßnahmen umzusetzen und Österreich rasch aus dem fossilen Irrgarten herauszuführen“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann. „Derzeit ist der Klimaplan mehr eine harmlose Nebelmaschine als ein wirksamer Maßnahmenkatalog für effizienten Klimaschutz. Die EU formuliert 13 Verbesserungsfelder, fordert Zielpfade und konkrete Maßnahmen. Die Überschriften und Versprechungen der ehemaligen österreichischen Bundesregierung sparen nicht einmal eine Tonne Treibhausgase ein“, kritisiert Schellmann.

Laut WWF ist eine Trendwende erforderlich: „Österreich braucht eine echte ökologische Steuerreform, die umweltfreundliches Verhalten belohnt und fossile Energien ausbremst. Jeder Haushalt muss daraus einen Ökobonus erhalten, für Betriebe müssen Investitionen in Energieeinsparungen und erneuerbare Energien sowie Arbeitskräfte günstiger werden. Umweltschädliche Subventionen müssen rasch abgebaut und umweltfreundlich investiert werden. Parallel dazu braucht es ein großes Energiesparprogramm mit umfassenden thermischen Gebäudesanierungen und eine Mobilitätswende samt massivem Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radwegen. Zusätzlich muss der Gütertransport stärker von der Straße auf die Schiene verlagert werden und müssen Elektrifizierungskonzepte für lokale Transporte rasch umgesetzt werden. Der dadurch stark sinkende Energieverbrauch muss mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Diese sind immer unter Beachtung von Naturschutzkriterien auszubauen. Der Schwerpunkt muss auf Sonnen- und Windenergie liegen da Wasserkraft und Biomasse bereits bis an die Grenzen der Naturverträglichkeit genutzt sind.“

Das EU-Zeugnis im Detail

Die heutige Rüge aus Brüssel enthält insbesondere folgende Handlungsempfehlungen

  • Vorlage von Zielpfaden und Maßnahmen im Verkehr und in den Bereichen Wärme- und Kälte
  • Auslaufen aller Subventionen für fossile Brennstoffe
  • Zusätzliche Maßnahmen, um bis 2030 weitere Energieeinsparungen zu bewirken; inklusive Zeitplan für die Umsetzung, klarer Ziele und Formulierung der erwarteten Auswirkungen und Einsparungen
  • Präzisierung der Ziele und Finanzierungsvorgaben bei Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit

Integration von Gerechtigkeits- und Fairnessaspekten bei der Energiewende, Weiterentwicklung des Konzepts gegen Energiearmut

Rückfragehinweis:


Sarah Bimingstorfer
Pressesprecherin WWF
+43 676 834 88 216
sarah.bimingstorfer@wwf.at

Rückfragen

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

WWF-News per E-Mail

Im WWF-Newsletter informieren wir Sie laufend über aktuelle Projekte und Erfolge: Hier bestellen!

News

Aktuelle Beiträge

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.

Rechtgrundlage dafür ist unser berechtigtes Interesse (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) und deine Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO ) zur Nutzung bestimmter Cookies. Diese kannst du über den entsprechenden Link im Footer der Website jederzeit überprüfen.

Ausführliche Informationen zur Nutzung, Speicherdauer und Übertragung ihrer personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit den von uns verwendeten Cookies finden sie in unserer Datenschutzerklärung im Bereich 8.Verarbeitungsvorgänge.

HINWEIS:
Bei Cookies von Drittanbietern die in den USA niedergelassen sind, werden diese ebenfalls nur nach Ihrer Einwilligung gesetzt da den USA vom Europäischen Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt wird. So besteht insbesondere das Risiko, dass Ihre Daten dem Zugriff durch US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken unterliegen und dagegen keine wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung stehen.