Wolf in Tirol: WWF und ÖKOBÜRO begrüßen Aufhebung des Abschussbescheids

2. Dezember 2021 | Österreich, Politische Arbeit, Presse-Aussendung

Landesverwaltungsgericht gibt Beschwerde gegen Abschussbescheid statt – WWF fordert Neustart in Natur- und Artenschutz
Ein Wolf im winterlichen Wald

Die Beschwerde von WWF Österreich und ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung gegen den jüngsten Tiroler Wolfs-Abschussbescheid war erfolgreich. Das Landesverwaltungsgericht hat den Bescheid der Landesregierung aufgehoben. „Das Gericht hat den hohen europaweiten Schutzstatus der Wölfe klar bestätigt und zudem konkrete Mängel im vorliegenden Bescheid aufgezeigt“, sagt WWF-Wolfsexperte Christian Pichler. So gäbe es Grund zur Annahme, dass sich der betroffene Wolf bereits nicht mehr in dem von der Verordnung erfassten Gebiet aufhält. Außerdem teilte das Gericht die Zweifel der Beschwerdeführer darüber, dass die Ermöglichung der Entnahme „irgendeines“ Wolfes in einem bestimmten Gebiet rechtskonform sein könne. Der WWF kritisiert zudem die häufig in den Raum gestellte Zahl von 59 angeblichen Rissen durch den betreffenden Wolf, während ihm nur neun Risse tatsächlich genetisch zugeordnet werden konnten.

Um für die nächste Almsaison rechtzeitig vorbereitet zu sein, fordert der WWF eine Herdenschutz-Offensive der Tiroler Landesregierung. Denn bevor ein Wolfsabschuss zulässig ist, schreibt europäisches Recht den Einsatz gelinderer Mittel wie Herdenschutzmaßnahmen vor. „Die Politik muss die geltenden Gesetze respektieren und darf nicht ständig nach Wegen suchen, sie zu umgehen“, fordert WWF-Experte Christian Pichler. Erst kürzlich hat eine breite Allianz an Tiroler Natur- und Umweltverbänden einen „Neustart“ im Naturschutz von der Landesregierung gefordert.

Wölfe sind wichtig für Ökosysteme

Wölfe bereichern nicht nur die Artenvielfalt, sondern haben auch einen großen Mehrwert für Ökosysteme. Als „Gesundheitspolizei des Waldes“ halten sie den Wildbestand in guter Kondition und können die Ausbreitung von Krankheiten eindämmen oder sogar verhindern. Außerdem hinterlassen sie wichtige Nahrungsreste für andere Schlüsselarten wie Adler. Fehlen diese Interaktionen, wirkt sich das negativ auf die Zusammenhänge in der Natur und damit auch auf den Menschen aus.

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Leonhard Steinmann
Leitung Kommunikation, WWF Österreich

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