WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

224 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt

Ein Affe, der zuerst in einer Museumsvitrine entdeckt wurde, eine „Stinkkäfer“-Blume, die beim Zubereiten eines Chili-Dips verwendet wird, eine schwarz-lila gefärbte Höckernatter und ein Gecko, der aussieht als sei er zur Hälfte gelb angestrichen – das sind nur vier der 224 neuen Arten, die Wissenschaftler*innen innerhalb eines Jahres in der Mekong-Region entdeckt haben. Unter den Neufunden zählt der WWF-Report „New Species Discoveries in the Greater Mekong 2020“ 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische, ein Säugetier und 155 Pflanzen.

Amomum foetidum

Die Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse wurde in einem Pflanzenladen in Ostthailand entdeckt und verströmt einen stechenden Geruch. Die „Stinkkäfer“-Blume wird vor Ort auch als Ersatz für Stinkwanzen in einer beliebten Chilipaste verwendet.

Leptobrachium Iunatum

Erst DNA-Analysen und Körpermessungen brachten die Gewissheit: Der neu entdeckte Schaufelfußfrosch beschreibt eine bisher unbekannte Art, die sich von den anderen rot-äugigen Fröschen in den Regionen unterscheidet. Sie stammt nicht etwa von einer fernen Galaxie wie ihre mondsichelförmige Iris vermuten lässt, sondern aus dem Hochland in Vietnam und Kambodscha. Dort hat der Frosch besonders mit Lebensraumverlust durch Entwaldung und Landnutzungsänderung zu kämpfen.

Cnemaspis selenolagus

Zur einen Hälfte gelb, zur anderen grau. Die besondere Färbung des in Suan Phueng in Thailand entdeckten Geckos unterscheidet ihn nicht nur von allen anderen Arten seiner Gattung. Durch den einzigartigen Farbverlauf kann sich der Gecko tagsüber ideal zwischen Flechten und Moosen tarnen, bevor er sich nachts in Felsspalten oder auf Äste verkriecht.

Achalinus zugorum

Noch nie zuvor hatte das Expeditionsteam um Dr. Ayeh Miller eine dunkellila-gefärbte Schlange mit einem so außergewöhnlichen Schuppenmuster auf Rücken und Schwanz gesehen. Die Schlange stellte sich als neue Art der besonders seltenen Gattung der Höckernattern heraus, deren Schuppen sich anders als bei allen anderen Arten nicht überlappen. Besondere Photorezeptoren in ihren Augen verhelfen der nachtaktiven Art zudem zu einer besonders guten Sicht in der Dunkelheit.

Trachypithecus popa

Die neu beschriebene Langurenart wurde erstmals in Form eines 100 Jahre alten Museumsexemplars aus dem Natural History Museum in London identifiziert. Knochenfunde in Myanmar deuteten aber kürzlich darauf hin, dass die ausgestorben geglaubte Art noch lebendig ist. Dem WWF und Fauna and Flora International (FFI) gelang es 2018, Aufnahmen der seltenen Art zu machen.

Sonerila cardamomensis

Die tropische Pflanze mit ihren fliederfarbenen Blüten gehört zur Familie der Schwarzmundgewächse (Melastomataceae). Von dieser Pflanzenfamilie gibt es derzeit 22 verschiedene Arten am Mekong. Bisher wurden nur zwei Populationen des Neufundes in den felsigen Sandsteingebieten im Nationalpark der kambodschanischen Kardamom-Berge entdeckt. Die Zahl der Pflanzen wird derzeit auf etwa 2000 Individuen geschätzt.

Tylototriton phukhaensis

Der orange-braune Krokodilmolch mit auffälligen Teufelshörnern wurde zufällig auf einem 20 Jahre alten Foto aus einer Reisezeitschrift über Thailand entdeckt. Das weckte das Interesse eines Forschers weckte, der sich dann auf die Suche nach der Art im Norden Thailands machte. Mit Erfolg.

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