Die Teufelskralle kommt ursprünglich nur im südlichen Afrika vor – insbesondere in Namibia, Botsuana, Angola und Südafrika – und wurde dort traditionell für medizinische Zwecke genutzt. Erst im letzten Jahrhundert gelangte sie in den internationalen Handel, verstärkt in den letzten 15 Jahren. Einst als Weideunkraut verschrien, avancierte die Pflanze aufgrund der Wirkung als entzündungshemmendes Mittel, gegen Stoffwechselstörungen und bei rheumatischen Erkrankungen zu einem gefragten Rohstoff.

Zahlreiche afrikanische Familien leben ausschließlich von Sammlung und Verkauf der Teufelskrallenwurzeln. Damit einhergehend begann zugleich eine zunehmende Übernutzung der Vorkommen. Medizinisch verwendet werden vor allem die als Speicherorgane dienenden Seitenwurzeln der Pflanze. Diese Tatsache macht sie zu einem idealen Anschauungsobjekt für nachhaltige Nutzung. Es ist nämlich möglich, die Pflanze auszugraben – wozu man allerdings unter Umständen bis zu zwei Meter tief graben muss –, die Sekundärwurzeln zu entfernen und anschließend die Pflanze wieder einzugraben und das Loch aufzufüllen. Die Teufelskralle regeneriert dann neue Speicherwurzeln innerhalb von zwei bis drei Jahren.

Die Realität sieht aber wie so oft anders aus. Um ausreichende Mengen des begehrten Rohstoffes zu sammeln oder aus Unkenntnis wird nämlich oft die Hau-Ruck-Methode angewendet und die Pflanze samt aller Wurzeln aus der Erde gerissen. Oder aber die Löcher werden nicht geschlossen.

Die zerstörerische und nicht nachhaltige Nutzung ist inzwischen zu einer ernsten Bedrohung vieler Teufelskrallen-Populationen geworden. Dies ist vor allem in Botsuana und einigen Regionen Namibias festzustellen. Es gilt daher, umwelt- und sozialverträgliche Strategien zu entwickeln, die eine Erhaltung der Art und die Versorgung des Medizinalmarktes mit der Pflanzensubstanz gewährleisten.

WWF und TRAFFIC erarbeiten konkrete Konzepte zur nachhaltigen Nutzung von Medizinal- und Aromapflanzen.

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