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Erfolg an der March: Längster unverbauter Uferabschnitt entstanden

Zwischen Ende November 2021 und Mitte Februar 2022 hatten Bagger im Auenreservat Marchegg einiges zu tun. Im Rahmen des Interreg Projekts „Kli-Ma“ wurden zusammen mit Viadonau auf einer Länge von 705 Metern alte Wasserbausteine und Betonplatten entfernt, die im 20. Jahrhundert zur Regulierung der March verbaut wurden. Das Ziel: Die March-Ufer wieder natürlicher zu machen, denn das birgt viele positive Effekte für die Artenvielfalt.

Mitte Februar 2022 waren die Arbeiten abgeschlossen. Da es weder flussaufwärts noch flussabwärts des Abschnitts Uferverbauungen gab, ist nun ein 2 km langer unverbauter Uferabschnitt entstanden. Das ist der längste unverbaute Uferabschnitt an der Grenzmarch.

Uferrückbau wichtig für Artenvielfalt

Die March-Thaya-Auen sind eine der artenreichsten und bedeutendsten Flusslandschaften Mitteleuropas. Leider wurde die March, der östlichste Grenzfluss Österreichs, im vorigen Jahrhundert stark reguliert, begradigt und um 14km verkürzt. 70 % der Marchufer wurden mit Steinen und Betonplatten verbaut, Nebenarme und Mäander abgeschnitten und die Verbindung zwischen Fluss und Au gekappt. Die Folge: Die Au-Landschaft trocknete aus – mit massiven Folgen für die Artenvielfalt. Der WWF setzt sich daher seit vielen Jahren für eine Renaturierung des Gebietes ein.

Frühere Renaturierungs-Projekte an der March haben gezeigt, wie wichtig solche Maßnahmen für das Leben im Fluss sind. Ohne Verbauungen werden die Flussufer abwechslungsreicher. Auch das Flussbett bekommt wieder eine vielfältigere Struktur mit Kiesbänken, Flachbereichen und Tiefstellen. Davon profitieren die zahlreichen Fisch-, Muschel- und Vogelarten, die wieder geeignetere Lebens- und Brutbedingungen vorfinden. Besonders wichtig für die Artenvielfalt ist auch, dass an natürlichen Ufern wieder Totholz im Wasser liegen bleiben kann. Diese Bereiche wirken für Flüsse wie Korallenriffe – dort leben sieben Mal mehr Fische als in gleich großen Abschnitten mit Uferverbauungen.

Weitere Renaturierungsprojekte folgen

Diesem ersten Meilenstein sollen noch heuer ein Uferrückbau auf slowakischer Seite und Strukturierungsmaßnahmen des Flussbettes im Mündungsbereich der March in die Donau folgen.

„Das Potential für weitere Renaturierungs-Projekte an der March muss unbedingt so schnell wie möglich genutzt werden. Angesichts der Klimakrise ist es besonders wichtig, das zur Verfügung stehende Wasser so lange wie möglich in der Landschaft zu halten. Damit erhalten wir nicht nur wertvolle Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere, sondern sichern auch Grundwasserreserven und schaffen Naherholungsgebiete für den Menschen,“

Michael Stelzhammer, WWF-Gewässerschutz-Experte

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