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Polizei räumt Lobau-Protestcamp – eine politische Bankrotterklärung

Am 1.2.2022 räumte die Wiener Polizei das Protestcamp gegen den Bau der Wiener Stadtstraße und der Lobau-Autobahn in Wien. Wir kritisieren die polizeiliche Räumung auf das Schärfste! Anstatt einen ernsthaften Dialog zu suchen, lässt die Stadt Wien das Camp offenbar lieber räumen.

Parallel zur Räumungen des Camps wurden auch Bäume gefällt (c) Monika Spiekermann

„Dass der friedliche Protest junger Umwelt-Aktivist*innen durch eine polizeiliche Räumung beendet wird, ist eine politische Bankrotterklärung und zeigt, dass der versprochene Dialog zu keinem Zeitpunkt ernst gemeint war“, sagt WWF-Bodenschutzsprecherin Maria Schachinger.

Maria Schachinger

Maria Schachinger

Auch Bäume gefällt

Parallel zur polizeilichen Räumung des Camps wurden Bäume entlang der Stadtstraßen-Trasse gefällt. Laut Medienberichten sollen insgesamt 380 Bäume gerodet werden. Monika Spiekerman von der WWF-Jugendorganisation Generation Earth verfolgte die Räumung des Stadtstraßen-Protestcamps vor Ort mit und berichtete: „Es werden bereits Bäume für den Bau der Stadtstraße gefällt. Wenn es nach der Stadt Wien geht, muss die Natur dem Straßenbau weichen. Wo bleibt da die Klimamusterstadt?“ Aus Protest besetzten Aktivistinnen und Aktivisten deshalb am Tag der Räumung ab in der Früh Bäume.

„Im Sinne der Klimagerechtigkeit verstehen wir es als unsere Pflicht, hier friedlich zu protestieren. In Österreich haben wir das Privileg, in einer Demokratie zu leben und uns legal für Klima- und Umweltschutz einsetzen zu können. In vielen anderen Ländern ist das nicht so.“, erklärt Monika Spiekerman von der WWF-Jugendorganisation Generation Earth.

Polizei räumt Protestcamp in Wien - Monika Spiekermann

Räumung und Baumrodung Lobau-Protestcamp in Wien (c) Monika Spiekermann

Wir brauchen klimafreundliche Alternativen, nicht mehr Straßen

Neben der so genannten Stadtstraße wird auch der bereits teilweise abgesagte Bau der S1-Lobau-Autobahn von der Stadt Wien weiterhin vehement gefordert. Doch wer angesichts der massiven Klimakrise und des Artensterbens an derart verfehlten Großprojekten festhält, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Die dafür vorgesehenen Milliarden sollten lieber in den Ausbau von Radwegen und Öffis investiert werden, um eine echte Verkehrswende zu schaffen.

Unsere Forderungen an die Politik:

Österreich braucht eine mutige Trendwende, um die Lebensqualität für die Menschen zu erhöhen und einen wirksamen Beitrag gegen die Klimakrise und den Flächenfraß zu leisten. Statt neuer Schnellstraßen und Autobahnen brauchen wir ein klimafreundliches, zukunftsträchtiges Verkehrskonzept für ganz Österreich. Die Politik muss in den öffentlichen Verkehr, in die Rad-Infrastruktur und in den Bodenschutz investieren – nicht in den Bau neuer Straßen.

Denn: Wer Öffis und Radwege ausbaut erntet saubere Luft, weniger Lärm, mehr Platz zum Spielen und für Bäume in der Stadt. Wer Straßen baut wird mehr Straßen-Verkehr, Hitze-Insel und zerstörte Grünflächen ernten.

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