Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Kein Aprilscherz: Braunbär “Toni” in Tirol eingewandert

Wien, am 1. 4. 2009 – Anders als die Kurzbesucher aus dem Trentino der vergangen Jahre – wie die Bärin Vida, JJ1 alias Bruno oder sein Bruder JJ2 – ist nunmehr der erste Bär in Tirol dabei, in seiner alten Heimat wieder nachhaltig Fuß zu fassen. “Toni”, wie der WWF den Einwanderer liebevoll nennt, hat bereits im Hinteren Stubaital in der Nähe von Innsbruck seine Winterruhe verbracht. Er ist somit der einzige Bär seit 100 Jahren, der in Tirol überwintert hat. “Dass sich der Bär ganz offensichtlich bei uns in Tirol wohl fühlt, zeigt die hervorragende Eignung vor allem der Tiroler Berggebiete als Bärenlebensraum”, erklärt Christoph Walder, WWF-Bärenprojektleiter.
Es ist möglich, dass “Toni” die gesamte Saison im Tiroler Zentralalpenraum bleiben wird. “Der Bär gehörte Jahrhundert lang zu den typischen Wildtieren Tirols. Wir appellieren an die Tiroler, diesem Bären nun seine verdiente Chance zu geben, wieder dauerhaft in Tirol heimisch zu werden!”, so der WWF.
Die Überwinterung des Bären “Toni” in Tirol wertet der WWF als Zeichen dafür, dass die aus dem italienischen Trentino stammenden Bären nicht nur als regelmäßige Besucher bei uns auftauchen, sondern in Tirol wieder zum Standwild werden.
Umso wichtiger ist es, dass das Land Tirol nun in umfassender Weise alle Aufgaben gemäß des Österreichischen Bärenmanagementplanes umsetzt. Dazu gehören vor allem die andauernde Information, die gezielte Aufklärungsarbeit und die ernst gemeinte Einbindung aller Betroffenen in enger Zusammenarbeit mit den Bärenanwälten und Wildtierexperten. In einem entsprechenden Bärenmonitoring können die Wege und das Wohlergehen des Bären dauerhaft überwacht werden.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01 / 488 17 – 250
Christoph Walder, WWF-Projektleiter Braunbär, Tel. 0676/925 54 30
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