Lech: Naturschutzbescheid nicht vom Geld abhängig machen!

15. Februar 2011 | Presse-Aussendung

Wien/Bregenz, am 15. Februar 2011 – Mit Verwunderung reagiert der WWF auf heutige Medienberichte zur Causa Beileitung Ost/Kraftwerk Spullersee. Demnach wollen die ÖBB immer noch an der Erweiterung des Kraftwerks festhalten, obwohl die Vorarlberger Landtagsparteien am vergangenen Wochenende erklärt haben, keine Kraftwerksvorhaben im Lechgebiet in den nächsten 10 Jahren zuzulassen. "Jetzt muss endlich für klare […]

Wien/Bregenz, am 15. Februar 2011 – Mit Verwunderung reagiert der WWF auf heutige Medienberichte zur Causa Beileitung Ost/Kraftwerk Spullersee. Demnach wollen die ÖBB immer noch an der Erweiterung des Kraftwerks festhalten, obwohl die Vorarlberger Landtagsparteien am vergangenen Wochenende erklärt haben, keine Kraftwerksvorhaben im Lechgebiet in den nächsten 10 Jahren zuzulassen. "Jetzt muss endlich für klare Verhältnisse gesorgt und mit den ÖBB Klartext geredet werden", fordert WWF-Wasserkraftexperte Christoph Walder von Landesrat Erich Schwärzler. Als zuständiger Naturschutzlandesrat muss er das Kraftwerk Spullersee aus naturschutzrechtlichen Gründen ablehnen und seine Entscheidung nicht von Geldflüssen an die betroffenen Grundeigentümer der Alpgemeinschaften abhängig machen. Der WWF erwartet sich in den nächsten Tagen klare Worte des Landesrates, dass das angekündigte Übereinkommen der Landtagsparteien zum Lechschutz auch Ernst gemeint war.

Die Pläne der Beileitung OST sind aus naturschutzrechtlicher Sicht nicht genehmigungsfähig. Der Lech ist eines der letzten unversehrten Wildflusssysteme der gesamten Nordalpen. Auch der Vorarlberger Naturschutzrat, allen voran Prof. Georg Grabherr, haben mehrfach erklärt, dass dieses Projekt aus ökologischer Sicht unverträglich ist. "Die naturschutzrechtliche Genehmigung ist ohne Wenn und Aber zu abzulehen. Es geht nicht darum, wieviel Geld die Alpgemeinschafen von den ÖBB erhalten, sondern darum, dass der Naturschutz am Lech eindeutig ein höheres öffentliches Interesse als die energiewirtschaftliche Nutzung erhält!", erklärt Walder.

Lech mit Regenbogen, © by Anton Vorauer / WWF
Lech mit Regenbogen, © by Anton Vorauer / WWF

Die Tiroler Landesregierung hat bereits mehrfach erklärt, dass sie den Lech und seine Seitenbäche nicht mehr nutzen will. "Es wäre doch eine Blamage ersten Ranges, wenn Tirol den Lech für Kraftwerke zur Tabuzone erklärt, und Vorarlberg dennoch die Quellbäche in den Rhein umleitet", so Walder abschließend.

Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, Pressesprecherin WWF-Österreich
e-mail: claudia.mohl@wwf.at, Tel: 01/488 17 250

Mag. Christoph Walder, WWF Flussexperte
e-mail: walder@ecotone.at, Tel: 0676/92 55 430

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