Mit der Kettensäge gegen Jaguar und Anaconda

9. Dezember 2011 | Presse-Aussendung

Durban, Freitag, 9. Dezember 2011 – Die anstehende Aufweichung des brasilianischen Waldgesetzes bedroht laut WWF viele seltene Tierarten im brasilianischen Amazonasgebiet, darunter auch bis vor wenigen Jahren gänzlich unbekannte Spezies. „Wir machen uns ernsthaft Sorgen um so faszinierende Arten wie Jaguar, Riesenotter, Anaconda, Harpyie-Adler, Riesengürteltier und Spinnenaffe“, sagt WWF Amazonas-Referent Roberto Maldonado. „Wenn das neue […]

Durban, Freitag, 9. Dezember 2011 – Die anstehende Aufweichung des brasilianischen Waldgesetzes bedroht laut WWF viele seltene Tierarten im brasilianischen Amazonasgebiet, darunter auch bis vor wenigen Jahren gänzlich unbekannte Spezies. „Wir machen uns ernsthaft Sorgen um so faszinierende Arten wie Jaguar, Riesenotter, Anaconda, Harpyie-Adler, Riesengürteltier und Spinnenaffe“, sagt WWF Amazonas-Referent Roberto Maldonado. „Wenn das neue Gesetz kommt, bedeutet dies den Verlust von 76,5 Millionen Hektar Regenwald. Auf dieser Fläche, die so groß ist wie Deutschland, Österreich und Italien zusammen, stünden dann nur noch Rinder und Monokulturen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dort auch nur ein Brüllaffe oder Tukan wohl fühlen wird.“

Das Amazonas-Gebiet gilt als Schatzkammer des Lebens. Allein zwischen 1999 und 2009 wurden dort 1.200 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt – im Schnitt alle drei Tage eine neue Art. Im August hatte die Entdeckung einer WWF-Expedition für Aufsehen gesorgt, bei der die Forscher eine neue Affenart im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso aufgespürt hatten.

Mit solch großartigen Neuigkeiten könnte es bald vorbei sein, befürchtet WWF-Experte Maldonado. Denn die geplante Lockerung des Waldgesetzes bedeutet die Zerstörung riesiger Waldflächen. Geplant sind schwächere Rodungsauflagen für Grundbesitzer und eine Amnestie für zurückliegende illegale Abholzungen. Das Gesetz soll vor allem dem Wirtschaftswachstum dienen, insbesondere Rinderzucht und Soja-Anbau. „Das ist ein Geschenk an die Agroindustrie, die kurzsichtig nur an das nächste Geschäftsjahr denkt, nicht aber an die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Kahlschlags“, so der WWF-Referent.

Der WWF appelliert an die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff, das Gesetz in dessen aktuellen Fassung nicht zu unterzeichnen. Unter www.emergencycallbrasilien.de sammelt der WWF Protest-Mails aus aller Welt an die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff.

Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. +43-676-83488231 (vor Ort in Durban),
EMail: franko.petri@wwf.at
Blog aus Durban auf www.wwf.at
Skype: frankopetri
Facebook: www.facebook.com/WWFOesterreich
Twitter: www.twitter.com/wwfaustria #wwf, #wwf_media
Youtube: www.youtube.com/wwfaut
Weitere Informationen auf www.panda.org/cop17

Rückfragen

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

WWF-News per E-Mail

Im WWF-Newsletter informieren wir Sie laufend über aktuelle Projekte und Erfolge: Hier bestellen!

News

Aktuelle Beiträge

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.

Rechtgrundlage dafür ist unser berechtigtes Interesse (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) und deine Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO ) zur Nutzung bestimmter Cookies. Diese kannst du über den entsprechenden Link im Footer der Website jederzeit überprüfen.

Ausführliche Informationen zur Nutzung, Speicherdauer und Übertragung ihrer personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit den von uns verwendeten Cookies finden sie in unserer Datenschutzerklärung im Bereich 8.Verarbeitungsvorgänge.

HINWEIS:
Bei Cookies von Drittanbietern die in den USA niedergelassen sind, werden diese ebenfalls nur nach Ihrer Einwilligung gesetzt da den USA vom Europäischen Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt wird. So besteht insbesondere das Risiko, dass Ihre Daten dem Zugriff durch US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken unterliegen und dagegen keine wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung stehen.