Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Österreich darf nicht zum Land der toten Flüsse werden

Wien, 31. Juli 2009 – Der WWF kritisiert die Forderung des Vize-Generalsekretärs der Industriellenvereinigung (IV), Peter Koren, nach einem nationalen Schulterschluss für den Ausbau der Wasserkraft. „Klimaschutz und Naturschutz dürfen nicht gegenseitig ausgespielt werden“, warnt der WWF-Naturschutzdirektor Andreas Wurzer. „Wir brauchen keinen totalen Ausbau und damit die Zerstörung aller Flüsse und Bäche in Österreich für die Profitinteressen der Elektrizitätswirtschaft.
Österreich darf nicht zum Land der toten Flüsse werden!“, so Wurzer und betont, dass der technisch mögliche Ausbau der Wasserkraft in Österreich lediglich den zusätzlichen Energiebedarf der nächsten fünf Jahre abdecken würde. Es braucht daher ein Gesamtenergiekonzept für Österreich. Auch die Argumente der IV zur Standortsicherung und der Schaffung von Arbeitsplätzen lässt der WWF nicht gelten. „Auch Herr Koren von der IV weiß ganz genau, dass der Bau von Wasserkraftanlagen nur kurzfristig Arbeitsplätze schafft. Der WWF schlägt hingegen massive Investitionen im Bereich der Modernisierung bestehender Anlagen, für Einsparungs- und Effizienztechnik sowie für andere saubere Energieträger aus Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme vor. „Hier sollte sich die IV bemühen, dass Österreich zum grünen Standortkaiser und nicht zum Totengräber unserer heimischen Flüsse wird“, so die Forderung des WWF an die IV.
Der WWF startete heute in Wien eine bundesweite Kampagne zur Rettung der österreichischen Flüsse und Bäche. Ein Flüsse-Zelt und ein „Herz für Flüsse“ werden zwei Wochen lang durch Österreich touren. Der WWF fordert die Einhaltung des EU-Rechts und einen gesetzlichen Rahmen zum Schutz der Flüsse.
Für Rückfragen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Factsheets, Fotos, Petition, Logo und weitere Pressematerialien unter www.fluesse-voller-leben.at (Presse).
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”