Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Weltsparwochen: WWF Österreich veröffentlicht neue Checkliste für nachhaltige Geldanlagen
WWF fordert von der Finanzbranche mehr Transparenz und Einsatz gegen die Klimakrise: Über 80 Prozent der in Österreich erhältlichen Fonds investieren noch in fossile Energien - Neue WWF-Orientierungshilfe erleichtert Auswahl

Anlässlich der Weltsparwochen hat die Umweltschutzorganisation WWF Österreich eine neue Checkliste erarbeitet, um die Auswahl nachhaltiger Finanzprodukte von Banken zu erleichtern. „Die Nachfrage nach klima-, und umweltverträglichen Geldanlagen steigt, aber nicht jeder grüne Fonds ist so nachhaltig, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch in Österreich investieren tausende Fonds immer noch in Erdöl und damit verbundene Unternehmen“, sagt Erika Singer, WWF-Expertin für nachhaltige Finanzen. Laut einer aktuellen Auswertung der Vergleichsplattform CLEANVEST investieren noch über 80 Prozent der in Österreich erhältlichen Investmentfonds in fossile Energien, also Kohle, Erdöl und Erdgas. Von den derzeit überprüften rund 585,2 Milliarden Euro Fondsvolumen auf CLEANVEST tätigen noch Fonds mit einem Volumen von 502,3 Milliarden Euro Investitionen in fossile Energieträger.
In diesem Zusammenhang fordert der WWF Österreich von der Finanzbranche, die Transparenz ihrer Produkte deutlich zu verbessern und in allen Bereichen einen Plan für den kompletten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas vorzulegen. „Geld ist ein mächtiger Hebel im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise. Zugleich braucht es dafür auch deutlich mehr Transparenz, damit die Menschen auf den ersten Blick mehr über die Umweltwirkung erfahren und leichter entscheiden können, was mit ihrem Geld passiert“, fordert WWF-Expertin Erika Singer. Elisabeth Müller, Leitung ESG Plus, ergänzt: „Mehr als die Hälfte der Bevölkerung möchte nachhaltig investieren, aber nur 15 Prozent tun es tatsächlich. Ein Grund dafür ist die fehlende Transparenz am Fondsmarkt, was dringend verbessert werden muss.“
Mit der neuen WWF-Checkliste können die Menschen schrittweise ein Produkt finden, das nicht nur ihren finanziellen Zielen entspricht, sondern auch positiv auf Klima, Natur und Gesellschaft wirkt. Fachbegriffe wie soziale Rendite, Ausschlusskriterien oder „Best in Class“ werden einfach erklärt. Zugleich können jene Geldanlagen ausgefiltert werden, hinter denen besonders schädliche Aktivitäten wie fossile Energie, Waffenproduktion oder Kinderarbeit stecken.
Die richtige Auswahl hilft nicht nur der Umwelt und der Gesellschaft, sondern bringt auch finanzielle Vorteile mit sich: Durch das Investieren in zukunftsfähige Bereiche kann eine Rendite längerfristig und das Risiko geringer sein. „Wer heute immer noch neu in Kohle, Öl und Gas investiert, ignoriert die Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für unsere eigenen Lebensgrundlagen. Daher muss es endlich auch im Finanzsektor flächendeckend ankommen, dass sich nur planetenverträgliche Investitionen langfristig auszahlen“, sagt Erika Singer vom WWF Österreich.
Checkliste zum Download
Weitere Infos sowie Videomaterial
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 834 88240
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”