Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Wolf in OÖ: WWF mahnt zu Besonnenheit statt Stimmungsmache

Wien, am 23. November 2017 – Im Zusammenhang mit Berichten über einen Wolf, der am vergangenen Montag in Bad Kreuzen in Oberösterreich kein Fluchtverhalten gegenüber Landwirten gezeigt haben soll, mahnt der WWF Österreich zu Besonnenheit und einer Rückkehr zur Sachlichkeit: Wölfe sind vorsichtige Tiere, die in der Regel den Kontakt mit Menschen meiden. Sie sind aber auch neugierig und lernfähig. In Gebieten, in denen sich Wölfe regelmäßig aufhalten, wird es daher früher oder später zu Beobachtungen kommen.
Der WWF fordert, dass Österreich endlich ein umfassendes Wolfs-Management umsetzt. Mit einer gesicherten Finanzierung und in Folge ausreichenden personellen Ausstattung, könnte eine aktive Nachschau nach anwesenden Wölfen erfolgen, die Lage jeweils aktuell rasch eingeschätzt werden und wenn nötig umgehend Maßnahmen wie Vergrämung gesetzt werden.
Einmal mehr warnt der WWF davor, Wölfe zu füttern – etwa, um sie beobachten und fotografieren zu können. „Damit bringt man sie erst auf die ‚Idee‘, menschliche Nähe aktiv zu suchen“, so WWF-Experte Christian Pichler. „Wenn Wölfe sich wiederholt Menschen, Hunden oder Siedlungen nähern, sollten sie vergrämt, das heißt beispielsweise mit Gummi-Schrot beschossen werden. Für solche Maßnahmen stehen die Österreichischen Wolfsbeauftragten zur Verfügung.“, unterstreicht Pichler.
Das gemeinsame Ziel muss sein, bedrohten Tierarten wie dem Wolf das Überleben zu ermöglichen und gleichzeitig die Konflikte zu entschärfen, die mit seiner Rückkehr einhergehen, so der WWF abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”