Wolf: WWF entsetzt über mutmaßlichen Akt der Selbstjustiz

31. Juli 2019 | Presse-Aussendung

Wien, Innsbruck, 31.07.2019 – Das Land Tirol hat heute mitgeteilt, dass es sich bei dem aktuellen Fund in Sellrain “mit hoher Wahrscheinlichkeit” um einen getöteten und enthaupteten Wolf handle. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich verurteilt die mutmaßliche Tat und setzt auf umfassende Ermittlungen der zuständigen Behörden: „Es ist zu befürchten, dass es sich um einen abscheulichen […]

Wien, Innsbruck, 31.07.2019 – Das Land Tirol hat heute mitgeteilt, dass es sich bei dem aktuellen Fund in Sellrain “mit hoher Wahrscheinlichkeit” um einen getöteten und enthaupteten Wolf handle. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich verurteilt die mutmaßliche Tat und setzt auf umfassende Ermittlungen der zuständigen Behörden: „Es ist zu befürchten, dass es sich um einen abscheulichen Akt der Selbstjustiz handelt. Wenn Wilderer in Wildwest-Manier den europaweit streng geschützten Wolf ausrotten wollen, ist das kein Kavaliersdelikt, sondern ein krimineller Straftatbestand. Wir hoffen daher, dass die Polizei den Täter schnell ausforschen kann“, sagt Christian Pichler, Wolfs-Experte des WWF Österreich, auf Basis der aktuell verfügbaren Informationen.

Fakt ist: In Österreich, Deutschland und weiteren europäischen Ländern stellen Wilderei und Vergiftung eine der Haupttodesursachen für geschützte Arten wie Wolf, Bär, Luchs oder Seeadler dar. „Bei der Strafverfolgung und Prävention solcher Delikte gibt es Verbesserungsbedarf. Politik und zuständige Behörden müssen dem Thema künftig mehr Aufmerksamkeit widmen, bevor sich derartige Fälle weiter häufen", so Pichler.

Erst vergangene Woche wurde ein Antrag der Landwirtschaftskammer zum Abschuss von Wolf und Bär von den Behörden abgelehnt. „Die umsichtige Entscheidung, den Abschussantrag abzulehnen, ist das Gegenteil eines Freibriefs für Wilderer, selbst zur Flinte zu greifen. Trotz europaweit steigender Populationszahlen des Wolfes ist dessen Bestand nach wie vor bedroht, weshalb sich am strengen Schutzstatus auf absehbare Zeit nichts ändern wird. Daher darf keine Zeit mehr vergeudet werden, Maßnahmen zum Herdenschutz zu ergreifen, um Konflikte zu minimieren“, fordert Pichler den Einsatz bereits angeschaffter Elektrozäune und die Ausbildung von Herdenschutzhunden.  

Rückfragehinweis:
Mag. Florian Kozák, Pressesprecher WWF Österreich
florian.kozak@wwf.at, +43 676 83 488 276

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