Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF bewertet EU-Gipfel als verpasste Chance
Mut und Willen für echte Reformen fehlen - Die Staats- und Regierungschefs nehmen weder die Klimakrise noch die Folgen der Naturzerstörung ernst genug

Wien, Brüssel, am 21. Juli 2020. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich kritisiert das Ergebnis des Europäischen Rats in Brüssel als „verpasste Chance für einen klima- und naturverträglichen Neustart“ nach der Coronakrise. „Die Staats- und Regierungschefs nehmen weder die Klimakrise noch die Folgen der Naturzerstörung ernst genug. Das ist kleingeistig und zukunftsvergessen. Mut und Willen für echte Reformen fehlen“, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Der WWF fordert, dass zumindest 50 Prozent des EU-Budgets und des Wiederaufbau-Pakets sowohl dem Klima als auch der Umwelt zugutekommen – – und zwar auf Basis verbindlicher und wirksam kontrollierter Kriterien. Zugleich gehören Subventionen für fossile klimaschädliche Strukturen konsequent gestrichen anstatt verlängert. Als „völlig falsches Signal“ bewertet der WWF daher die massiven Kürzungen beim „Just Transition Fund“, der den klimagerechten Umbau der Wirtschaft unterstützen soll.
„Die Coronakrise erfordert groß angelegte Hilfspakete, die zusätzlich zur akuten Nothilfe auch langfristig die richtigen Weichen stellen. Denn wer in den Schutz von Klima und Umwelt investiert, erhöht die Lebensqualität, schafft Arbeitsplätze und stimuliert die Wirtschaft nachhaltig. Damit könnte Europa auch künftige Bedrohungen besser bewältigen“, sagt Hanna Simons vom WWF Österreich. In diesem Sinne gehören auch Umwelt- und Sozialstandards konsequent gestärkt.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich
Mag. Volker Hollenstein
Leitung Politik und Kommunikation
Mobil: +43 664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”