Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF: Mekong-Elefanten akut bedroht

Wien, 26. 3. 07 – Die Anzahl der Elefanten im Mekong hat sich um die Hälfte reduziert. Noch vor knapp mehr als zehn Jahren lebten in der asiatischen Mekong-Region über 2.000 Elefanten frei in den Wäldern. Durch den Anstieg der Bevölkerungszahl wurde den Elefanten immer mehr Lebensraum entzogen. Heute ist die Elefanten-Population in Laos auf die Hälfte reduziert und Schutzprogramme sind dringend nötig.
Die Elefanten im Mekong verlieren immer mehr von ihrem Lebensraum. Grund dafür ist der starke Anstieg der Bevölkerungszahl in dieser Region. Dadurch musste der ursprüngliche Lebensraum der Elefanten vermehrt für eigene Anbauflächen und Siedlungsgebiete der Bewohner genutzt werden. Die Population der Mekong-Elefanten hat sich in den letzten Jahren auf weniger als tausend Elefanten halbiert. Der Lebensraum der Tiere wird so zerstückelt, dass die Elefanten nicht mehr wandern können.
Da der Mensch in das angestammte Gebiet der Elefanten eingedrungen ist, kam es auch immer wieder zu Konflikten zwischen Menschen und Tieren. In den vier südlichen Provinzen von Laos konnte der Schutz für die Elefanten schon verbessert werden. Seither gab es dort keinen einzigen Zwischenfall mehr. Jetzt müssen die rettenden Maßnahmen auch noch auf den Norden ausgeweitet werden. Mit einfachen Alarmanlagen werden Elefanten von Feldern ferngehalten. Der WWF schult die Bevölkerung vorort und zeigt ihnen, wie sie die hungrigen Tiere vertreiben können. „Mit diesen Maßnahmen kann den Menschen geholfen werden, das Problem der Elefanten ist damit aber nicht gelöst“, zeigt sich WWF-Experte Marc Gross vorort über die Lage im Mekong besorgt. „Wir planen zukünftig auch, Futterpflanzen für die Tiere anzubauen und bekämpfen die Zerstörung in den restlichen Urwäldern in Laos, damit die Tiere genug Nahrung und Raum für den Rückzug finden“, berichtet Gross vom WWF.
Die Jagd nach dem begehrten Elfenbein stellt eine zusätzliche Bedrohung für die Elefanten dar. Für ein Kilogramm Elfenbein werden am Schwarzmarkt rund 250 US-Dollar bezahlt. Der WWF arbeitet mit der örtlichen Regierung zusammen, um die Gesetze zu verbessern. „Zusätzlich werden durch den WWF Zollbeamte und Wildhüter geschult, damit Elfenbein-Jäger keine Chance mehr haben“, so Gross abschließend.
Weitere Informationen:
Mag. Elke Mühlbachler, WWF-Pressesprecherin, tel. (01)48817- 210.
Mag. Beate Striebel, WWF-Artenschutzexpertin, tel. 0676-83 488 270.
Fotomaterial erhältlich bei David Aykler, WWF-Pressestelle, tel. (01)48817-239, david.aykler@wwf.at oder hier: .
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”