WWF: Neues Tiroler Seilbahn- und Schigebiets-Programm muss naturverträglich werden

20. Februar 2024 | Alpen, Österreich, Presse-Aussendung

TSSP-Neufassung muss hochwertige Naturräume erhalten und Bodenverbrauch stoppen – Fixe Endausbaugrenzen aufgrund Klimakrise und Biodiversitätskrise unbedingt notwendig – Letzte Gletscherflächen Tirols vor Verbauung schützen

Der WWF Österreich fordert eine umfangreiche Reform des Tiroler Seilbahn- und Schigebiets-Programms (TSSP). Es soll in Zukunft den Schutz des Bodens, des Klimas und der Biodiversität stärker beachten. „Das neue Programm muss hochwertige Naturräume besser schützen und den Flächenfraß gerade auch in den höheren alpinen Lagen stoppen. Bodenverbrauch, Klimakrise und Biodiversitätskrise sind bereits zu weit fortgeschritten, als dass wirtschaftliche Profit-Interessen ständig den Naturschutz aushebeln dürfen. Es geht hier auch um unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen in Tirol”, sagt WWF-Alpenschutz-Sprecherin Ann-Kristin Winkler.

Absoluten Gletscherschutz verankern
Der WWF fordert den ausnahmslosen Schutz der letzten Gletscherflächen Tirols vor einer Verbauung mittels eines dezidierten Verbots von Neuerschließungen und Zusammenschlüssen bestehender Gletscherskigebiete, sowie die Wiederherstellung der strengeren Regeln vor der “Verwässerung” des Gletscherschutzes 2005. Dazu sind im Sinne des Boden- und Naturschutzes sowie des Klimaschutzes fixe Endausbaugrenzen unbedingt notwendig – und damit ein Verbot von seilbahn- und schitechnischen Neuerschließungen von allen unerschlossenen Geländeflächen. „Das wäre endlich eine klare Linie und würde langwierige Debatten darüber verhindern, was als Neuerschließung und was nur als bloße Erweiterung oder Zusammenschluss zu werten ist”, sagt Ann-Kristin Winkler vom WWF.

„Die Landesregierung muss die Zeichen der Zeit nun endlich erkennen, denn das einseitige Setzen auf Schitourismus ist in Zeiten regelmäßiger Hitzerekorde mehr als nur kurzsichtig – und damit politisch fahrlässig”, kritisiert Ann-Kristin Winkler, Alpenschutz-Sprecherin des WWF Österreich. “Unsere Berge sind eine endliche Ressource, deshalb wünschen sich die Menschen – auch im Sinne des Bodenschutzes – ein Ende des Ausbauwahns. Tirol muss seine letzten intakten Alpenflächen schützen und für den sanften und nachhaltigen Tourismus erhalten, anstatt sie einem schrankenlosen Ausbau für immer zu opfern”, so Ann-Kristin Winkler vom WWF. Die Politik müsse daher der Strategie des „höher, weiter, schneller“ im Schitourismus endlich eine klare Absage erteilen.

Rückfragen

Lara Hocek
Pressesprecherin, WWF Österreich

News

Aktuelle Beiträge

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.

Rechtgrundlage dafür ist unser berechtigtes Interesse (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) und deine Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO ) zur Nutzung bestimmter Cookies. Diese kannst du über den entsprechenden Link im Footer der Website jederzeit überprüfen.

Ausführliche Informationen zur Nutzung, Speicherdauer und Übertragung ihrer personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit den von uns verwendeten Cookies finden sie in unserer Datenschutzerklärung im Bereich 8.Verarbeitungsvorgänge.

HINWEIS:
Bei Cookies von Drittanbietern die in den USA niedergelassen sind, werden diese ebenfalls nur nach Ihrer Einwilligung gesetzt da den USA vom Europäischen Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt wird. So besteht insbesondere das Risiko, dass Ihre Daten dem Zugriff durch US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken unterliegen und dagegen keine wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung stehen.