Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF Österreich fordert Neustart in der Klimapolitik

Wien, am 2. Juli 2019. Anlässlich des alarmierenden Weckrufes der Klimawissenschaft für die heimische Politik fordert der WWF Österreich eine umfassende Verbesserung des nationalen Energie- und Klimaplans. „So wie bisher geht es nicht weiter. Die Politik muss diesen untauglichen Entwurf auf allen Ebenen verbessern, dafür sind jetzt alle Parteien gefordert“, sagt Hanna Simons vom WWF Österreich anlässlich der heutigen Pressekonferenz des Climate Change Center Austria (CCCA). „Österreich hat sich im Entwurf zu seinem NEKP Ziele gesetzt, die dem Pariser Klimavertrag in keiner Weise gerecht werden, und selbst dafür sind bisher weder die erforderlichen Maßnahmen vorgesehen, noch genügend Details zu den benötigten finanziellen Mitteln angegeben“, schreibt das CCCA.
Im Einklang mit der Klimawissenschaft fordert der WWF daher einen Neustart der Klimapolitik: „Österreich braucht eine echte ökologische Steuerreform, die umweltfreundliches Verhalten belohnt und fossile Energien ausbremst. Umweltschädliche Subventionen müssen rasch abgebaut und umweltfreundlich investiert werden“, sagt Simons. Wichtiger denn je ist zudem ein großes Energiesparprogramm. „Solange wir fossile Energien fördern und den Energieverbrauch nicht senken, geht auch ein massiver Ökostrom-Ausbau ins Leere. Daher braucht es dringend ein Gesamtkonzept anstelle des Antrags-Flickwerks, das aktuell im Parlament eingebracht wird“, fordert Simons einen naturverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien. „Aufgrund der Klimakrise zählen intakte Ökosysteme zu den besten Versicherungen für Mensch und Natur."
Ebenfalls zentral ist eine Mobilitätswende samt Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radwegen. „Zusätzlich muss der Gütertransport stärker von der Straße auf die Schiene. Dafür gibt es in Österreich und Europa noch extrem viel Potenzial“, sagt Hanna Simons vom WWF.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Politischer Leiter WWF Österreich
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Mobil: +43664 5013158
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”