Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF: Respektabstand zu "Bärenbrüdern" einhalten

Innsbruck/Wien, am 25. April 2012 – Der WWF mahnt anlässlich der Veröffentlichung von Videos, die den Bären M13 aus nächster Nähe zeigen, mehr Vernunft ein, und warnt vor einem "Bärentourismus". "Ein Bär ist weder Kuscheltier noch Bestie – aber er ist und bleibt ein Wildtier, und dementsprechend sollte man sich auch verhalten", so Christian Pichler, Bärenexperte des WWF. Dass man sich dem Bären nicht nähern soll, habe nichts damit zu tun, dass er gefährlich wäre, führt Pichler weiter aus und erklärt: "Wer aus falsch verstandener Tierliebe oder übertriebener Neugierde Fotos oder Videos macht, provoziert den Verlust der Scheu des Bären."
Der WWF hofft, dass der Bär in Tirol und in anderen geeigneten Lebensräumen in Österreich wieder Fuß fassen kann und unterstützt die vorbildliche Arbeit der Tiroler Behörden im Rahmen des Bären-Managements. Bärenfreunde, die mit dazu beitragen wollen, dem Bären eine faire Chance auf eine Rückkehr zu geben, sollen sich im Falle von Bärenbeobachtungen dem Tier nicht unnötig nähern, und ihren Hund – wie im Wald generell vorgeschrieben – anleinen.
Die Bärenanwälte Österreichs und der Tiroler Landesregierung bemühen sich derzeit, die natürliche Scheu des Tieres M13 durch Maßnahmen wie Vergrämung zu verstärken. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit dem Österreichischen Bären-Managementplan, der als Leitfaden für ein Miteinander von Mensch und Bär dient und 2005 zuletzt überarbeitet wurde. Bestandteil dieses Regelwerkes sind Konfliktmanagement, Schadensabgeltungen, sowie Anleitungen für eine geeignete Informations- und Aufklärungsarbeit.
"Die jüngst angekündigte Förderung von Elektrozäunen sowie die offene Kommunikation, wie sie die Tiroler Landesregierung derzeit praktiziert, ist aus unserer Sicht geeignet, das Heimkehren des Bären zu fördern, ohne die Menschen mit ihren Fragen oder ihrer Besorgnis alleine zu lassen", erklärt Pichler abschließend.
Rückfragehinweis: Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”