Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF: Sieg der Vernunft? Bär erhält in NÖ Chance auf ein Comeback

Wien, am 5. Mai 2009 – Der WWF begrüßt die Aussage des neuen Niederösterreichischen Landesrates Stephan Pernkopf, der sich heute auf der Onlineplattform des ORF Niederösterreich für eine grenzüberschreitende Lösung im Rahmen eines Auswilderungsprojekts für den Braunbären ausspricht. Pernkopf verweist darin auf die Bereitschaft des Landes Niederösterreich, an einer Bestandsstützung für den Bären teilzunehmen, für den Fall, dass auch die Bundesländer Oberösterreich und Steiermark diese mittragen würden.
"Dass Landesrat Pernkopf nun die Türe für eine Bärenbestandsstützung in Niederösterreich öffnet, ist ein sehr erfreuliches Signal", erklärt WWF-Bärenprojektleiter Christoph Walder. "Umweltminister Berlakovich sollte dieses deutliche Zeichen Niederösterreichs zum Anlass nehmen, nun rasch eine akkordierte Vorgangsweise im Österreichischen Bärenmanagement in die Wege zu leiten!" In einem nationalen Bärengipfel sollten nun in erster Linie mit den drei Bundesländern Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich, die noch Braunbären beheimaten, Planungsgespräche koordiniert werden.
Das Land Steiermark fordert der WWF auf, seine bisherige Blockadehaltung gegenüber dem modernen Artenschutz zu überdenken und wieder zum Bärenschutz auf Basis der nationalen und internationalen Rechtslage zurückzukehren.
Jüngst hat die Europäische Kommission in einem Brief an die Republik Österreich klargestellt, dass Österreich die rechtliche Verpflichtung hat, den Braunbären gemäß den EU-Richtlinien in einem "günstigen Erhaltungszustand" zu schützen oder diesen herzustellen.
Derzeit befindet sich die Art in Österreich mit nur noch zwei männlichen Individuuen in den Nördlichen Kalkalpen in einer äußert prekären Situation.
Das Wildtier Braunbär ist sowohl im internationalen Naturschutz, als auch im Rahmen der österreichischen Naturschutz- und Jagdgesetzgebung eine geschützte Tierart.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin
Christoph Walder, WWF-Bärenprojektleiter
Christina Kubalek, WWF-Bärenprojekt
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”