Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF startet Werbekampagne: „Die Au schlägt zurück“

Wien, Donnerstag, 1. Juli 2010 – Der WWF Österreich und die Werbeagentur Springer & Jacoby Österreich präsentierten heute die neue Kampagne des WWF mit dem ersten „lebenden Plakat“ Österreichs. Der WWF will mit starken „Greening“-Elementen die Bedrohungen an den March-Thaya-Auen in der heurigen Sommerkampagne verdeutlichen und tritt für die Schaffung eines neuen länderübergreifenden Nationalparks ein.
„Leider kennen nur zehn Prozent der Österreicher die March-Thaya-Auen. Darum mussten wir an das Thema anders herangehen. Die Agentur Springer & Jacoby Österreich hatte eine völlig neue Idee – sie kreierte eine Teaser-Kampagne, die das Thema und nicht den WWF in den Vordergrund stellt.
‚Rettet die March-Thaya Auen!’ – kein einfaches Thema bei einem übersättigten Markt von Spendenaufrufen und Social Campaigns, vor allem da das zu behandelnde Problem nicht direkt vor jedermanns Haustür liegt. Deshalb dringt unsere Kampagne auch einfach in den Lebensraum der Menschen ein. Stellen wir uns vor, die Natur würde mit uns das machen, was wir mit ihr machen: Lebensraum besetzen, bedrohen und zerstören. Mit dieser Kampagnenmechanik wollen wir im ersten Schritt Bewusstsein schaffen und die Relevanz einer persönlichen Mobilisierung verdeutlichen”, so Creative Director Paul Holcmann von Springer & Jacoby Österreich.
Ein Film, die „Greening“-Aktionen am 6., 7. und 12. Juli in Wien sowie eine Lichtinstallation am 9. Juli im Wiener Museumsquartier sollen die Menschen aufrütteln. Auf der Website www.die-au.at kann jeder gegen die Bedrohungen durch Straßenbau, Hafen und Industrieparks kämpfen und ein Manifest unterschreiben, das von namhaften Prominenten und Wissenschaftlern wie Helmut Pechlaner, Freda Meissner-Blau und Bernd Lötsch unterstützt wird“, so Ingrid Kaiser-Hackl, Marketingleiterin des WWF.
„Die Au schlägt zurück“ ist der Kernsatz des Werbesujets. Die Pflanzen und Tiere der March-Thaya-Auen wehren sich, denn 500 gefährdete Arten und ihr Lebensraum in der Au sind massiv bedroht. Pflanzen „brechen“ durch das Plakat- und Inseratsujet sowie durch die Website und die Banner. Im TV-Spot sowie in den Hörfunkspots berichtet der reguläre Nachrichtensprecher über ungewöhnliche Vorgänge: Wurzeln, die durch eine Asphaltbahn stoßen und Biberdämme auf der Donauufer-Autobahn, die einen Stau verursachen.
Die Sujets der Werbekampagne werden nicht nur im Fernsehen (GoTV, ServusTV) und im Internet auf www.die-au.at zu sehen sein. Tausend 24-Bogen-Plakaten werden in Wien, Niederösterreich und Burgenland affichiert. 300 Rollingboards unterstützen die Kampagne in ganz Österreich. Die Plakate und Anzeigen mit dem Motiv „Die Au schlägt zurück“ symbolisieren die Natur in den March-Thaya-Auen. Die Kampagne wurde von den Agenturen Springer & Jacoby, MediaCom, der Gewista und Partnern zahlreicher Medien gemeinsam ermöglicht. Der WWF bedankt sich bei allen Partnern für die kreative und tatkräftige Unterstützung der Kampagne.
Mehr Informationen finden Sie auf www.die-au.at, alle Banner unter www.die-au.at/banner.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, franko.petri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”