WWF zu S8: Fossiles Großprojekt darf nicht mit Schutzgebiets-Schnellschuss durchgeboxt werden

10. April 2020 | Presse-Aussendung

Marchegg / Wien, am 10. April. Trotz Corona-Pandemie endete am 9. April die Begutachtungsfrist für den Vorschlag zur Erweiterung des Triel-Schutzgebietes im Marchfeld in Niederösterreich. In ihrer Stellungnahme begrüßt die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF zwar die seit Jahren überfälligen Schutzbemühungen um den in Österreich beinahe ausgestorbenen Triel, kritisiert aber massiv, dass es sich dabei nur […]

Marchegg / Wien, am 10. April. Trotz Corona-Pandemie endete am 9. April die Begutachtungsfrist für den Vorschlag zur Erweiterung des Triel-Schutzgebietes im Marchfeld in Niederösterreich. In ihrer Stellungnahme begrüßt die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF zwar die seit Jahren überfälligen Schutzbemühungen um den in Österreich beinahe ausgestorbenen Triel, kritisiert aber massiv, dass es sich dabei nur um einen unausgegorenen Schnellschuss handelt, um das Asfinag-Projekt S8 Marchfeld-Schnellstraße doch noch durchzuboxen. „Selbstverständlich gehören vom Aussterben bedrohte Vögel wie der Triel umfassend geschützt. Dazu ist das Land Niederösterreich auch rechtlich verpflichtet. Dafür braucht es in erster Linie ein gut abgestimmtes Gesamtkonzept, das anders als im jetzigen Plan nicht auf den Interessen der Autobahn- und Schnellstraßen-Lobby beruht“, sagt Jurrien Westerhof, Programmleiter March-Thaya-Auen beim WWF Österreich. Durch die geplante Schnellstraße würde eine weitgehend unverbaute Landschaft brutal zerschnitten werden. Mehrere Europaschutzgebiete, darunter das Naturjuwel March-Thaya-Auen, wären bedroht.

Dass das Land Niederösterreich nach jahrelanger Untätigkeit schlagartig ein Schutzgebiet anpassen will, um mitten in der Corona-Pandemie ein fossiles Projekt voranzutreiben, ist für den WWF ein äußerst schlechtes Signal. Angesichts der Ursachen und der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie fordert die Umweltschutzorganisation, dass künftige Konjunkturpakete und Infrastruktur-Investitionen umfassend klimafit und naturverträglich gestaltet werden. „Alleine schon aufgrund der katastrophalen Folgen für den Klima- und Bodenschutz dürfen fossile Großprojekte aus dem vergangenen Jahrhundert keine Zukunft haben. Die Politik muss umweltfreundliche Alternativen für die Menschen schaffen“, so Jurrien Westerhof. „Dabei gehört der Osten Niederösterreichs zu jenen Teilen Österreichs, die durch die zunehmende Trockenheit jetzt schon massiv von der Klimakrise betroffen sind.“

„Gerade das Marchfeld braucht dringend eine große Offensive für den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und eine neue Radweg-Infrastruktur. Klimaverträgliche Infrastruktur-Investitionen schützen nicht nur Umwelt und Gesundheit, sondern bringen langfristig auch mehr Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung als der kurzsichtige Bau einer weiteren Transitverkehrsstrecke“, so Westerhof abschließend.

Rückfragehinweis:
Dipl.-Ing. Jurrien Westerhof, Programmleiter March-Thaya-Auen WWF Österreich, Mobil: 0664 6126701, jurrien.westerhof@wwf.at

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